Na ihr Daheimgebliebenen,

Also heut wars schon etwas schräg.
Kurz nach dem Aufstehen fuhr eine komplett vermummte Frau auf einem Mofa vorbei.
Völlig türkisches Aussehen, und das auf der griechischen Seite. Die werden hier für alles verantwotlich gemacht, was Schlechtes in dr Welt passiert. Selbst bei den Jungen, die seit 1974 keine kennen.
Dann laufe ich die Strasse entlang und komme nach Samara, einem ehedems türkischen Dorf.
Verlassen… die Griechen haben in die Häuser Schweine eingemietet, so ziemlich das Übelste, was einem Türken passieren kann. Mitten im Dorf war dann aber ein zweistöckiges Gebäude,in dem im oberen Stock Blumen standen. Unten stand das Mofa.
Ist bestimmt eine turboschräge Geschichte….

sei’s drum, ich bin weitergelaufen. Nach ein paar Stunden hat es das erste Mal geregnet, 10 min. lang, das wars. Ich war schneller wieder trocken, als das Regnen gedauert hat.

Anschließend bin ich wegen dem Namen nach Krittou Marottou gelaufen. Ich dachte sofort an kritische Marotten und mußte das sehen.
Ein top herausgeputztes Dorf, aber schnell stellte sich heraus, was es auf sich hatte. Ein EU-Vorzeigedorf, die das Rausgeputzsein mit einem EU-SCHWEINE-KZ bezahlen müssen. Im wahrsten Sinn des Wortes ein Scheissgeschäft, zumindest dem Geruch nach.
Schade, wird dieses schöne Land auch noch gleichgeschaltet.

Dann kam mir auf der Landstraße eine Rockercrew mit so 40 schweren Maschinen entgegen, der dreckigste und tiefsitzendste hat freundlichst zurück gegrüßt. In der nächsten Kneipe dann: Noch ein paar schwere Kisten, ein paar ganz dunkle Brillen, ein paar Miezen, eine Harley, die nicht mehr will, und ein Mechaniko, der flucht wie ein Rohrspatz.

Wenigstens ein paar Dinge passen zu den Vorurteilen, die man doch so pflegt.

Langsam wird’s Abend, noch was futtern und Schlafplatz suchen.
Das Leben kann auch einfach sein.

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